Mobilité et développement territorial
Potentiel de la mobilité piétonne

Modélisation des volumes de trafic piétonnier

25 février 2023 | Jonas Bubenhofer, Metron Verkehrsplanung AG

Dans le cadre d'un projet de recherche de l'OFROU, une méthode d'estimation des volumes de trafic piétonnier a été développée. On dispose ainsi pour la première fois, de plans de charge piétons pour l'ensemble des zones urbanisées de Suisse.

Légende de l’image: Extrait du plan de charge en ville de Saint-Gall (Quelle: Metron Verkehrsplanung AG, Hintergrundkarte OpenStreetMap Contributors)

Zähldaten zu Fussverkehrsmengen auf Strassen und Wegen liegen selten vor, Fussverkehrsmengen werden selten systematisch erfasst. Modellerzeugte Belastungspläne für ein grossräumiges Fussverkehrsnetz sind deshalb kaum vorhanden. Hier setzt das Forschungsprojekt VPT_20_08A_01, «Methoden zur analytischen Ermittlung von streckenbezogenen Fussverkehrsmengen» von Metron Verkehrsplanung AG zusammen mit der Ostschweizer Fachhochschule an.

Mit einer GIS-basierten Methodik und flächendeckend für die Schweiz verfügbaren Daten wurde der Fussverkehr innerhalb des Siedlungsgebiets modelliert. Grundidee des Modellierungsansatzes ist es, das Fussverkehrsaufkommen aufgrund der räumlichen Verteilung der Bevölkerung und Beschäftigten abzuschätzen. Aus dieser räumlichen Verteilung lassen sich Quellen und Ziele des Fussverkehrs ableiten und damit Fusswege herleiten. Diese erzeugten Fusswege zu den erreichbaren Zielen werden auf das Wegnetz umgelegt und aggregiert, wobei das Netz mit Widerständen belegt werden kann (Steigung, Lärmbelastung etc.).

Allerdings bilden die Belastungspläne des Fussverkehrs nicht exakt die tatsächlichen Fussverkehrsrouten ab. Dies liegt daran, dass im GIS das strassenachsenbasierte Netz hinterlegt ist, das mangels Alternativen dem Fusswegnetz zugrunde liegt. Es ist deshalb wichtig, die Belastungswerte stets anhand der Ortskenntnisse zu spiegeln und zu interpretieren.

Die Fussverkehrsmengen wurden für das Siedlungsgebiet der gesamten Schweiz berechnet und sind auf map.metron.ch unter dem Thema «Fussverkehrsmengen» für die Öffentlichkeit zugänglich.

Mit dem vorliegenden Stand der Methodik und der damit erreichten Genauigkeit der modellierten Fussverkehrsmengen stehen drei Hauptanwendungsfälle im Vordergrund:

  • Identifizieren von wichtigen Routen im Fusswegnetz innerhalb des Siedlungsge-biets.
  • Abschätzen des Nutzens von Netzergänzungen für den Fussverkehr.
  • Ableiten von Aussagen über zukünftige Entwicklungen und Szenarien.

Als Produkte der Methodik können nebst Belastungsplänen (resp. Differenzplots bei unterschiedlichen Szenarien) auch Spinnenanalysen erstellt, Einzugsgebiete von Haltestellen oder Einrichtungen generiert sowie Umwegfaktoren berechnet werden.

Wichtige Zugangswege zum Bahnhof Olten (Quelle: Metron Verkehrsplanung AG, Hintergrundkarte Bundesamt für Landestopografie)
Wichtige Zugangswege zum Bahnhof Olten (Quelle: Metron Verkehrsplanung AG, Hintergrundkarte Bundesamt für Landestopografie)

Mit den Ergebnissen des Forschungsprojekts stehen nun den Planer*innen zum ersten Mal flächendeckende Belastungspläne des Fussverkehrs im Siedlungsgebiet als Arbeitsgrundlage zur Verfügung. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft mehr Ressourcen sowohl in die Verbesserung der Modellierung als auch in die Zählung des Fussverkehrs fliessen. Denn ohne weitere Zähldaten sind auch die möglichen Verbesserungen in der Modellierung begrenzt.

Spinnenanalyse Mittlere Rheinbrücke Basel (Quelle: Metron Verkehrsplanung AG, Hintergrundkarte Bundesamt für Landestopografie)
Spinnenanalyse Mittlere Rheinbrücke Basel (Quelle: Metron Verkehrsplanung AG, Hintergrundkarte Bundesamt für Landestopografie)

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